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Revolution 4.0 und Grundrechte bei der Arbeit – eine neue Herausforderung für das Sozial- und Arbeitsrecht?

Interdisziplinäres Kolloquium

Publiziert am 14.12.2017

Airbnb, Mobility, Uber, Sharing Economy, Big Data, virtuelle Realität, Cloud Computing, Internet der Dinge oder Smart Factories: Dies alles sind Begriffe, die mit der so genannten Revolution 4.0 – der vierten industriellen oder digitalen Revolution – aufgetaucht sind. Diese dürfte die ganze Gesellschaft tiefgreifend verändern und zweifellos zahlreiche Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation, das Sozialleben und damit auch auf das Recht haben. Die Digitalisierung wird nicht nur die Produktionsweisen und den Konsum revolutionieren, sondern auch unsere Sicht auf die Bildung, die Arbeitsverhältnisse, die Gesundheit und das Privatleben. Auch die Arbeitszeit – insbesondere der Beginn und das Ende eines Arbeitstags – oder die Vergütung werden neu definiert werden müssen.

Bei diesem Kolloquium werden vor allem die Aussichten in Bezug auf den Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt – insbesondere die Lohnarbeit und deren soziales Umfeld, das Gesundheitswesen und die soziale Sicherheit – im Zentrum stehen. Einige Prognosen scheinen darauf hinzudeuten, dass im Zuge der Revolution 4.0 zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen könnten, oder, umgekehrt – positiver – ausgedrückt, dass zwei Drittel der Kinder, die heute die Schule besuchen, später einen Beruf ausüben werden, den es heute noch gar nicht gibt. Demgegenüber stand bei der ersten industriellen Revolution und beim Sozialrecht, das sich im Verlaufe des 19. Jahrhunderts daraus entwickelte und das ein charakteristisches und grundlegendes Element unseres Wohlfahrtsstaates des 20. Jahrhunderts ist, die Arbeit – und insbesondere die Lohnarbeit – im Zentrum. Der mögliche Verlust von Arbeitsplätzen rüttelt daher in mancherlei Hinsicht direkt an den die Grundfesten unserer Gesellschaft.

Dieses vom Centre d’étude des relations de travail (CERT) der Universität Neuenburg und dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR) gemeinsam organisierte Kolloquium stellt den Auftakt für den neuen Schwerpunkt Menschenrechte am Arbeitsplatz des SKMR dar. Ziel der Veranstaltung ist es, die Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Disziplinen – und verschiedener Länder – zusammenzubringen, damit sie sich mit dem Thema der Revolution 4.0 und ihren Auswirkungen auf das Sozialrecht im Allgemeinen und auf das Arbeitsrecht im Speziellen befassen. Die Veranstaltung richtet sich an ein breites Publikum und stellt der Diskussion mit diesem viel Raum zur Verfügung.

Mittwoch, 7. bis Freitag, 9. Februar 2018
Universität Neuenburg, Aula des Jeunes-Rives, Espace Louis-Agassiz 2, Neuenburg
Sprachen
: Französisch (ohne Simultanübersetzung)
Veranstaltungsort: Universität Neuenburg, Aula des Jeunes Rives, Espace Louis Agassiz 1, 2000 Neuenburg
Kosten: Eröffnungsveranstaltung vom 7. Februar: gratis, 1 Tag: CHF 80.-, 2 Tage: CHF 140.-

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