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Das SKMR geht in die Verlängerung

Abschiede und Ausblick auf die Weiterführung des Zentrums ab 2016

Publiziert am 08.12.2015

Mit seinem Entscheid vom 1. Juli dieses Jahres hat der Bundesrat das Mandat des SKMR als Dienstleistungszentrum zur Förderung der Umsetzung der Menschenrechte in der Schweiz verlängert. Das SKMR wird damit bis zur allfälligen Errichtung einer Nationalen Menschenrechtsinstitution – jedoch längstens bis Ende 2020 – seine Aufgabe und Tätigkeiten weiterführen können. Wir freuen uns darauf, damit auch künftig als Kompetenzzentrum den Behörden, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft Fachexpertise bei der Umsetzung der Grund- und Menschenrechtsgarantien in der Schweiz anzubieten und mit praktischer Unterstützung zu deren Verwirklichung beizutragen.

Fokussierung auf die bestehenden Partneruniversitäten und Rückzug des ZMRB und von humanrights.ch aus dem Netzwerk

Das Zentrum wird auch künftig schwergewichtig in den Themenbereichen Migration, Polizei und Justiz, Geschlechterpolitik, Kinder- und Jugendpolitik, institutionelle Fragen sowie Menschenrechte und Wirtschaft tätig sein und auf die Fachkompetenzen der bisher beteiligten Institute der Universitäten Bern, Freiburg, Genf, Neuenburg und Zürich zählen dürfen. Zwei Partnerinstitutionen, das Zentrum für Menschenrechtsbildung (ZMRB) der Pädagogischen Hochschule Luzern (PH Luzern) und humanrights.ch/MERS, ziehen sich dagegen aus dem Netzwerk zurück. Das ZMRB war während der Pilotphase für den transversalen Bereich Menschenrechtsbildung verantwortlich und hat in dieser Zeit verschiedene Grundlagen zur schulischen Menschenrechtsbildung sowie die Broschüre zur Europäischen Menschenrechtskonvention und ihre Bedeutung für die Schweiz erarbeitet. Humanrights.ch/MERS, zuständig für den transversalen Bereich Information und Sensibilisierung, war massgeblich für den erfolgreichen Aufbau und den Betrieb der Website und unseres Newsletters verantwortlich und übernahm die wichtige Brückenfunktion im Kontakt zwischen der Zivilgesellschaft und dem SKMR. Das SKMR dankt den beiden Institutionen, ihren Leitern und den engagierten Mitarbeitenden für ihren wertvollen Beitrag im Aufbau des Zentrums. Der Bereich Information und Sensibilisierung wird künftig zentral von der Geschäftsstelle koordiniert werden. Die Menschenrechtsbildung wird sich auf die ausserschulische Menschenrechtsbildung und -weiterbildung fokussieren und weiterhin in allen Projekten relevant sein.

Die Weiterführung des SKMR unter neuer Leitung

Das SKMR verabschiedet sich Ende Dezember zudem von seinem bisherigen Direktor, Prof. em. Walter Kälin. Walter Kälin wurde Ende Oktober an der Universität Bern emeritiert und tritt aus diesem Grund auf Ende Jahr auch von seiner Funktion als Direktor des SKMR zurück. Walter Kälin hat seit 2011 als Direktor den Aufbau des SKMR mit Weitsicht und der Sache verpflichtet geleitet. Er hat wesentlich dazu beigetragen, das Kompetenzzentrum erfolgreich als Experteninstitution zu etablieren, wofür wir ihm zu ausserordentlichem Dank verpflichtet sind.

Neuer Direktor des SKMR wird Prof. Jörg Künzli, Ordinarius für Staats- und Völkerrecht am Institut für öffentliches Recht der Universität Bern. Er wird seine Funktion als Direktor auf 1. Januar 2016 antreten und daneben weiterhin als Leiter des Themenbereichs Polizei und Justiz tätig sein.

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